Han Tol - Blockflöte
Han Tol ist seit 1994 Professor an der Hochschule für Künste in Bremen, war von 2018-2021 Gastprofessor an der “Schola Cantorum Basiliensis” in Basel und an der “Jacob’s School of Music” (Indiana University, Bloomington, USA). Er hat an zahlreichen Sommerakademien unterrichtet, von Innsbruck über Austin (USA) nach Bela Horizonte (Brasilien) und Meisterkurse in der ganzen Welt geleitet.
Han Tols Konzertleben ist bemerkenswert vielseitig. Mit seinen Ensembles “La Dada” und “La Fontegara Amsterdam” hat er 20 Jahre lang ein umfassendes Repertoire erforscht, (ur-) aufgeführt und aufgenommen und sich als Mitglied des “Balthasar Neumann Ensembles” dem Opernrepertoire des 17. Jh gewidmet. 1999-2007 war er Mitglied des »Flanders Recorder Quartet«, mit dem er zahlreiche Konzertreisen in alle Welt unternahm.
Mit dem “Boreas Quartett Bremen” hat er Musik von Christopher Tye aufgeführt und eingespielt. Diese Aufnahme zählt zu den insgesamt 45 CDs, die im Laufe der Jahre bei Teldec, Hyperion, Harmonia Mundi, EMI, OPUS 111, Aeolus, CPO und Globe produziert wurden.
Mit dem sagenhaften Lautenisten, Nigel North, entwickelte Han Tol in letzter Zeit ein neues Programm, “Una Suave Melodia” genannt, und spielte es überall in Europa.
Han Tol publizierte zahlreiche Werke für Blockflöte beim Heinrichshofen-Verlag. Eine neue Bearbeitung der ersten drei Cellosuiten von J.S. Bach für Blockflöte erschien 2016 in Korea, zusammen mit einer begleitenden CD-Einspielung.
Kursbeschreibung
Die Wahl des Kurs-Repertoires ist frei, wobei Musik von Johann Sebstian Bach und anderen Zeitgenossen im Mittelpunkt der Kursarbeit stehen wird. Am Morgen finden Einzellektionen statt, am Nachmittag spielen alle Teilnehmer entweder Kammermusik in gemischter Besetzung oder in Consorts. Das Consortrepertoire beschränkt sich auf das Goldene Zeitalter, das 16. Jahrhundert.
Die Tonhöhe für Consort ist a=440 Hz, für die Kammermusik und Einzelstunden ist a=415 Hz vorgesehen. Die Teilnehmer werden gebeten, möglichst verschiedene tiefe Consortinstrumente mitzubringen. Ein Vortrag über die Diminutionspraxis im 16.Jh. wird vom Dozenten vorbereitet. In Gruppenstunden werden technische Aspekte des Spiels betrachtet und analysiert.