Klassik
Die Neuburger Sommerakademie findet seit 1978 statt und leistet ohne Zweifel einen unermesslichen Beitrag in Richtung des übergreifenden Austauschs, der vernetzten Kommunikation und des gegenseitigen Verständnisses, was gerade in der heutigen Zeit der Globalisierung eine Notwendigkeit bedeutet, da die Überwindung des Ethnozentrismus zum Verstehen des kulturell Anderen Voraussetzung ist.
Es ist umso erfreulicher, dass die Sommerakademe in den letzten Jahren mehr und mehr Teilnehmer aus dem Ausland gewonnen hat und somit nicht nur überregional, sondern auch international wirkt. Unsere Teilnehmer zur globalen Verantwortlichkeit für ihr künstlerisches Handeln zu inspirieren, scheint mir in diesem Sinne eine besonders wichtige Aufgabe zu sein. In einer Welt, der gerade jegliche Empathie abhanden zu kommen scheint, ist es umso wichtiger, dass die Künste sich nicht regional einigen, sondern in guter Vernetzung diesem apokalyptischen Phänomen entgegenwirken.
Die Stadt Neuburg setzt mit ihrer in so langer Tradition stehenden Sommerakademie alljährlich ebenfalls ein Zeichen für interkulturelle Kommunikation, wobei einer fächerübergreifenden Integration bei den einzelnen Fachbereichen und Kursen keine Grenzen gesetzt sind.
Hier ist alles Mögliche denkbar und alles Denkbare möglich. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Wünschenswert sind spartenübergreifende Kommunikation und spontanes Handeln, auch deshalb, weil wir der Improvisation mehr Raum geben wollen und diese ja nicht so tun kann, als sei sie nur ein musikalisches Phänomen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen auch bei der 47. Sommerakademie genügend Eigensinn und Freiheit, damit die „Neuburger Sommerakademie“ keine allzu akademische werde.
Prof. Alexander Suleiman
Künstlerischer Leiter Klassik