James Munro - Historischer Bass//Violone
Der in Australien geborene und ausgebildete James Munro studierte Kontrabass und schloss sein Studium am Conservatorium of Music in Sydney mit einem Bachelor ab. Später setzte er sein Studium am Royal Conservatorium in Den Haag fort und spezialisierte sich auf Barockkontrabass und Violone. Seit er sich 1990 in Europa niederließ, trat er mit vielen führenden Ensembles für Alte Musik auf, entweder als Solist oder als Hauptkontrabassist. Besonders langjährige Zusammenarbeiten bestehen mit Ensembles wie La Petite Bande, Anima Eterna Brugge, Le Poème Harmonique und Collegium Vocale Gent. Mit diesen und vielen anderen Ensembles hat er an zahllosen CD-Aufnahmen mitgearbeitet und auf den bedeutendsten Konzertbühnen der Welt gespielt. Insbesondere als Continuo-Spieler – sowohl auf dem Violone als auch auf dem Kontrabass – ist er mit vielen prominenten Pionieren der Alten Musik aufgetreten, darunter Gustav Leonhardt und Trevor Pinnock, und hat an einer Reihe französischer Opernproduktionen unter der Leitung von Sir Simon Rattle mitgewirkt. Neben regelmäßigen Meisterkursen in ganz Europa ist er Professor für Historischen Kontrabass und Violone am Conservatoire Royal in Brüssel und Mitglied des Freiburger Barockorchesters.
Kursbeschreibung:
Eine fundierte Herangehensweise an das Thema historische Bassinstrumente ist von Natur aus ein breites und abwechslungsreiches Unterfangen. Von den zahlreichen möglichen Stimmungen des 8‘-Violone und des 16‘-Violone/Kontrabasses bis hin zu den vielen historischen Bögen sind dies alles Varianten des breiteren historischen Bassinstrumentariums, das im Verlauf der Sommerakademie als Orientierungsmaterial dienen wird.
Jeder Student kommt mit seiner eigenen Geschichte, seinem eigenen Profil und seinen eigenen Vorlieben, und mein erstes Ziel ist es, den Wünschen jedes Einzelnen gerecht zu werden. Gleichzeitig ermutige ich zu einer umfassenderen Erfahrung des „Unbekannten“ – Instrumente mit unterschiedlichen Stimmungen, unterschiedlichen historischen Bögen usw. –, um den historischen Kontext der Bassinstrumentenspieler des Barockzeitalters zu verstehen, in dem „Anpassungsfähigkeit“ an der Tagesordnung war.
Neben der Möglichkeit, an einem Bass-Consort teilzunehmen, wird natürlich eine fundierte und praktische Herangehensweise an die Basso Continuo-Rolle des Violone und des Kontrabasses in der Barockmusik ein wesentliches Element des Kursprogramms sein.