Daniel Rosin - Violoncello

Nach Studien auf dem modernen Cello hat sich Daniel Rosin intensiv auf dem Gebiet der Historischen Aufführungspraxis weitergebildet, unter anderem an der Schola Cantorum Basiliensis. Daniel Rosin ist heute freischaffender Barockcellist und spielt als Gast-Solocellist bei einigen der führenden Barockorchestern Europas. Seine Haupttätigkeit liegt allerdings im Bereich der Kammermusik. Die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von spezifisch für bestimmte Musik zusammengestellten Ensembles wird unter anderem durch CDs nachgezeichnet, die von Glossa, Deutsche Grammophon, Christophorus, Passacaille, Claves, Accent oder Deutsche Harmonia Mundi produziert und mit Preisen wie Diapason d’Or, Echo Klassik, Preis der Deutschen Schallplattenkritik und Opus Klassik ausgezeichnet wurden. Daniel Rosin begeistert sich als ausführender Musiker in erster Linie für die Kernzelle lebendiger Musik-Kultur, das Live-Konzert, das stets aufs Neue ermöglicht, an Ort und Stelle und in Komplizenschaft mit allen Anwesenden alte Kulturschätze in die denkbar Gegenwärtigsten zu verwandeln. Er setzt sich aber auch ein für weiterhin wachsendes Verstehen tradierter Musik, zum Beispiel durch Forschung zur Instrumenten-Evolution oder zur Wiederentdeckung des wesentlichen, nicht-notierten Teils der Barockmusik auch von Seiten der tiefen Melodie-Instrumente. Daniel Rosin arbeitet zudem als künstlerischer Leiter und Pädagoge, unter anderem als Dozent für Barockcello und Generalbasspraxis an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und an der Hochschule Luzern. 

Kursbeschreibung:

Der Kurs im Fach Barockcello richtet sich an Musiker:innen, die gerne ihren Kenntnisstand und ihre Versiertheit auf- und ausbauen möchten in: Historischer Stilistik und Spieltechnik, Continuo-Technik und in Bezug auf die spezifischen, musikalischen Anforderungen, die an Barockcellist:innen in der Alte Musik-Szene gestellt werden.

Der Fokus des solistischen Kurs-Repertoires liegt auf den prägenden Jahrzehnten der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und ihren Nationalstilen. Pionier-Werke des ausgehenden 17. Jahrhunderts sowie Musik im Einflussbereich klassischer und romantischer Aufführungspraxis können aber auch erarbeitet werden.
Weiter soll Continuo-Spiel im Zentrum stehen – von den kammermusikalischen Anforderungen der Bassliniengestaltung über das bewusste Aneignen historisch überlieferter Ausdrucksparameter bis hin zu Spezialaufgaben für Barockcellist:innen wie Partimento-Kompetenz und akkordisches Spiel.